10 Jahre Linksjugend – Friede? Freude? Pustekuchen!
Die
sächsische Linksjugend gilt gemeinhin als das „Schmuddelkind“ des
Verbandes. Kein Bundeskongress, als das sich nicht irgendjemand über die
Genoss_innen aus Sachsen und ihr Verhalten in Hinblick auf
Sitzungsdisziplin und Konsum echauffierte. Auch politisch gibt der LV
Sachsen für viele im Verband ein gutes Feinbild dar, da man seinen
Mitgliedern eine Nähe zum BAK Shalom attestiert. Der Bundeskongress
2017, welcher vom 21. bis 23. April in Leipzig stattfand, versprach also
durchaus spannend zu werden, ein Versprechen, welches sich so leider
nicht ganz erfüllte, denn der Verband beging sein 10 Jähriges Jubiläum –
ein Ereignis welches man nutzen wollte um sich selbst zu feiern und die
bestehenden Gräben im Verband zu übertünchen.
Mit großen Pathos wurde die Erfolgsgeschichte des Verbandes nachgezeichnet: Mit den fast schon mythisch aufgeladenen Protesten von Heiligendamm 2007 als Ausgangspunkt, wurde kaum ein linkes Großevent der vergangenen Dekade ausgelassen, in dem der Linksjugend nicht eine herausragende Beteiligung zugesprochen wurde. Verbandskonflikte oder Negativereignisse wie die antisemitische Demonstration 2014 in Essen, welche nur durch die Beteiligung der regionalen Linksjugendstruktur überhaupt erst möglich war, wurden selbstverständlich ausgespart. Stattdessen wurde mantraartig die Einheit des „größten linken Jugendverbandes“ der Bundesrepublik beschworen. Die Delegation aus Nordrhein-Westfalen sang gnadenlos schief die immer gleichen drei Arbeiterlieder in Dauerschleife und die Revolution wäre wohl noch vor Ort ausgebrochen, hätte die ständig laufende Klimaanlage nicht die Gemüter der Tagungsmitglieder temperiert.
Aber genug des Ulks: Im Grunde war der Bundeskongress eine weitgehend fade Veranstaltung. Die beschlossenen Positionen waren meist nicht mehr als ein Aufguss der bekannten Verbandsthemen der letzten Jahre: G20, Klimaschutz, Solidaritätserklärungen, Feminismus, Antifaschismus und irgendwas zu Krieg & Frieden - Dafür lassen sich die Verbandsmassen begeistern und die Anträge zu diesen Themen wurden meist ohne nennenswerten Dissens durch gestimmt. Trotz des, über weite Strecken sehr langweiligen, Bukos haben sich jedoch auch einige schwerwiegende Fauxpas ereignet, die unserer Meinung nach aufgearbeitet werden müssen. Diese wollen wir darum im folgenden darstellen.
Mit großen Pathos wurde die Erfolgsgeschichte des Verbandes nachgezeichnet: Mit den fast schon mythisch aufgeladenen Protesten von Heiligendamm 2007 als Ausgangspunkt, wurde kaum ein linkes Großevent der vergangenen Dekade ausgelassen, in dem der Linksjugend nicht eine herausragende Beteiligung zugesprochen wurde. Verbandskonflikte oder Negativereignisse wie die antisemitische Demonstration 2014 in Essen, welche nur durch die Beteiligung der regionalen Linksjugendstruktur überhaupt erst möglich war, wurden selbstverständlich ausgespart. Stattdessen wurde mantraartig die Einheit des „größten linken Jugendverbandes“ der Bundesrepublik beschworen. Die Delegation aus Nordrhein-Westfalen sang gnadenlos schief die immer gleichen drei Arbeiterlieder in Dauerschleife und die Revolution wäre wohl noch vor Ort ausgebrochen, hätte die ständig laufende Klimaanlage nicht die Gemüter der Tagungsmitglieder temperiert.
Aber genug des Ulks: Im Grunde war der Bundeskongress eine weitgehend fade Veranstaltung. Die beschlossenen Positionen waren meist nicht mehr als ein Aufguss der bekannten Verbandsthemen der letzten Jahre: G20, Klimaschutz, Solidaritätserklärungen, Feminismus, Antifaschismus und irgendwas zu Krieg & Frieden - Dafür lassen sich die Verbandsmassen begeistern und die Anträge zu diesen Themen wurden meist ohne nennenswerten Dissens durch gestimmt. Trotz des, über weite Strecken sehr langweiligen, Bukos haben sich jedoch auch einige schwerwiegende Fauxpas ereignet, die unserer Meinung nach aufgearbeitet werden müssen. Diese wollen wir darum im folgenden darstellen.