»40 Jahre Islamische ‚Republik‘ Iran – kritische Beiträge zum Regimegeburtstag«
Veranstaltungsreihe in Thüringen
16. März - 26. April 2019
Schluss mit dem Appeasement!
Die Ausrufung der „Islamischen Republik Iran“ Anfang April 1979 steht als historische Zäsur für den Wandel des Islamismus von einer Massenbewegung zu einer staatlichen Ideologie. Mit gravierenden Auswirkungen für die Bevölkerung des Irans: Frauen wurden aus dem öffentlichen Leben verdrängt und ethnische wie religiöse Minderheiten werden seitdem unterdrückt. Die Flucht ins Exil war für viele Oppositionelle die einzige Möglichkeit, um ihrer Hinrichtung zu entgehen.
Doch trotz aller Repressalien regt sich seit Ende 2017 erneut Widerstand. Ziviler Ungehorsam im Alltag, Studierendenproteste und Streiks stellen das Land auf den Kopf und bringen die Mullahs in Bedrängnis.
Den mutigen Männern und Frauen, die tagtäglich ihr Leben im Kampf gegen die Islamisten riskieren, widmen wir diese Veranstaltungsreihe und wollen auf deren gerechte Sache aufmerksam machen, auf dass das Appeasement mit dem mordenden Regime hierzulande baldigst sein Ende finden möge!
Doch trotz aller Repressalien regt sich seit Ende 2017 erneut Widerstand. Ziviler Ungehorsam im Alltag, Studierendenproteste und Streiks stellen das Land auf den Kopf und bringen die Mullahs in Bedrängnis.
Den mutigen Männern und Frauen, die tagtäglich ihr Leben im Kampf gegen die Islamisten riskieren, widmen wir diese Veranstaltungsreihe und wollen auf deren gerechte Sache aufmerksam machen, auf dass das Appeasement mit dem mordenden Regime hierzulande baldigst sein Ende finden möge!
Link zur FB-Veranstaltung der kompletten Reihe: https://www.facebook.com/events/376081239875230/
»40 Jahre Frauentagsdemo in Teheran
– Zur heutigen Situation von Frauen im Iran«
Vortrag mit
Fathiyeh Naghibzadeh (Mideast Freedom Forum)
„Freiheit ist
nicht östlich und nicht westlich, sondern universell!“ - So
lautete der Schlachtruf unter dem sich am 08.03.1979 spontan
zehntausende Frauen und Mädchen auf den Straßen Teherans
versammelten, um gegen das allgemeine Verschleierungsgebot zu
demonstrieren, welches die neuen islamistischen Machthaber kurz zuvor
beschlossen hatten.
Die Veranstaltung
soll an diese feministischen Vorkämpferinnen erinnern und über die
aktuelle Situation von Frauen unter dem islamistischen Regime
informieren.
Erfurt: RedRoxx (Pilse 29) //
16.03.19 // 18 Uhr
»Akteure der „Islamischen
Revolution“ und ihre ideologische Grundlage«
Vortrag mit Dr.
Farshid Feridony
(in Kooperation
mit dem Fachschaftsrat Geschichte)
Die letztlich
siegreichen Islamisten unter Ajatollah Chomeini waren keineswegs die
einzigen Kräfte, welche sich an der Revolte gegen die Monarchie
beteiligten. Auch "kommunistische" Gruppen waren an diesem
Umsturz involviert. Die sogenannte "Islamische Revolution" kann darum
als ein „aktiver Konsens“ zwischen traditionell
antiimperialistischen Linken und Islamisten zur Errichtung der
islamischen Republik bezeichnet werden.
Im Vortrag sollen
die internationalen Zusammenhänge und die Ideologie der
verschiedenen Akteure beleuchtet werden, welche zu diesem
gesellschaftlichen Umwälzungsprozess im Iran führten.
Jena: Universität (Carl-Zeiss-Str.
3, HS 7) // 19.03.19 // 18:30 Uhr
»Die Iran-Lobby in Deutschland und
die Situation der Exil-Opposition«
Vortrag mit Dr.
Kazem Moussavi (Green Party of Iran)
Kritiker_innen des
Regimes müssen im Iran um ihr Leben fürchten. Die Opposition ist
gezwungen im Untergrund zu arbeiten. Vielen bleibt letzlich nur die
Flucht ins Exil. Gleichzeitig werden eben dort die Funktionäre und
Lobbyisten des Regimes bis in höchste Regierungskreise hofiert.
Kazem Moussavi
wird in seinem Vortrag über die politischen und ideologischen
Einflüsse des iranischen Regimes in Deutschland und die Situation
von Exil-Oppositionellen berichten.
Erfurt: RedRoxx (Pilse 29) //
28.03.19 // 19 Uhr
Saalfeld: Haskala (Saalstr. 38) //
29.03.19 // 19 Uhr
Gera: „DIE LINKE“ (Markt 12a) //
30.03.19 // 19 Uhr
»Iranischer Imperialismus,
antiimperialistischer Egalitarismus«
Vorstellung des
Beitrags aus dem Sammelband „Freiheit ist keine Metapher“ mit
Anastasia Iosseliani
(in Kooperation
mit dem Fachschaftsrat Geschichte)
Die Mullahs machen
keinen Hehl daraus über die Unterstützung anderer Islamisten den
Export der islamischen Revolution anzustreben. Parallel dazu liefert
man sich seit Jahren einen blutigen Stellvertreterkrieg über die
Kontrolle des Jemen mit dem benachbarten Saudi-Arabien und mischt
auch im Syrienkrieg kräftig mit. Der Iran ist darum als
imperialistischer Aggressor zu betrachten.
Nichtsdestotrotz sind es nicht zuletzt Linke, die Verständnis für
das Regime einfordern.
Anastasia Iosseliani wird in ihrem Beitrag über die Kolonialvergangenheit des Iran und die Demenz bei den Linken sprechen.
Jena: Seminarraum im Historischen Institut (Fürstengraben 13) // 22.04.19 // 19.00 Uhr (Nachholtermin)
»Wirtschaftsbeziehungen Iran und Bundesrepublik«
Vortrag mit Ulrike
Becker (Mideast Freedom Forum)
Obwohl das
iranische Regime weltweiter Spitzenreiter im Verhängen von
Todesstrafen ist, und dabei auch vor der Hinrichtung Minderjähriger
nicht zurückschreckt, sprechen sich insbesondere die Vertreter_innen
in der politischen Landschaft Deutschlands - von CDU bis Linkspartei
- fast unisono gegen die Wiedereinführung von wirtschaftlichen
Sanktionen gegen das Regime aus.
Warum das so ist
und welche ökonomischen Verflechtungen zwischen der Bundesrepublik
und dem Iran bestehen, soll in diesem Vortrag geklärt werden.
Erfurt: DGB-Jugendbüro Filler
(Schillerstr. 44, SR 2) // 17.04.19 // 19 Uhr
»Der Antisemitismus der Ajatollahs
- Warum die EU-Politik gegenüber Teheran falsch ist und alle
Parteien angesichts der iranischen Bedrohung versagen.«
Abschlussveranstaltung
mit Dr. Stephan Grigat
(in Kooperation
mit dem Fachschaftsrat Geschichte)
Aus ihrer
Verachtung gegenüber Israel im Besonderen und der westlichen Welt im
Allgemeinen macht die iranische Führungsriege keinen Hehl, weswegen
das Sicherheitsrisiko eines atomar bewaffneten Regimes, welches auch
ohne Massenvernichtungswaffen bereits eine aktive Expansionspolitik
betreibt, für die Staatengemeinschaft der Welt eigentlich
offenkundig sein sollte. Für Israel ist dieses Bedrohungsszenario
existenzieller Natur, fördert der Iran doch seit Jahren
antisemitische Terrororganisationen wie Hamas und Hisbollah und
äußern Regimevertreter in regelmäßigen Abständen ganz
unverhohlen ihre Vernichtungsfantasien gegenüber der einzigen
Demokratie im Nahen Osten. Dennoch hält man in Europa am Atomabkommen aus der Legislaur Obamas fest und verweigert sich der neuen
amerikanischen Sanktionspolitik gegenüber Teheran.
Knapp einen Monat
vor den Wahlen zum europäischen Parlament wollen wir darum gemeinsam
mit Dr. Stephan Grigat diskutieren, welche Fehler von Seiten der EU
im Umgang mit dem Iran in der Vergangenheit gemacht wurden, wie
insbesondere auch die Parteien in Deutschland an dieser defizitären
Politik mitwirken und welche Zukunftsperspektiven es für ‚den
Westen‘ im Umgang mit dem Regime geben könnte.
Jena: Universität (Carl-Zeiss-Str.
3, HS 3) // 26.04.19 // 18:30 Uhr
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